Rolf Kuhlmann

Rolf Kuhlmann

Ich bin Maler.

Diese Aussage ist als Selbstbeschreibung schon ziemlich umfassend: Mit ihr ist nicht nur eine Tätigkeit benannt, sondern sie beschreibt auch eine ganz bestimmte Art in der Welt zu stehen, diese wahrzunehmen und zu interpretieren, einen speziellen Bezug zu Träumen, Visionen und Alltag.

Und dieser Bezug zur Welt erfolgt über die Augen: Sichtbar-sein ist ihr größter Reiz für mich, Sichtbar-machen die erregendste Handlung. Denn im Bild ziehe ich eine Summe aus meinen Erlebnissen, Empfindungen und Fantasien. D.h. das Sichtbare tritt aus dem Fluss der Zeit, gerinnt zu einem endlosen Moment, in dem sich die Vielfalt, Sinnfülle und Doppeldeutigkeit meiner Erfahrung verdichtet und potenziert.

Zu beobachten wie Künstlerinnen und Künstler vor und neben mir ihr Sichtbar-machen ins Werk gesetzt haben, fasziniert mich, regt mich an, ist beglückend und verstörend zugleich. Es bedeutet jenen Funken zu beobachten, der entsteht, wenn mittels Augen und Hand ein Herz und die Welt zusammenstoßen. Die eigene Arbeit tritt in einen Dialog mit diesen Werken.

Was ich mir wünsche, ist, ein Werk zu schaffen, das gleich einem Fenster in sich das philosophische Licht versammelt, das uns, wie der Dichter sagt, die Freiheit gibt, aufzubrechen, wohin man will.

Vita

Rolf Kuhlmann ist 1963 in Köln geboren. Ab 1984 studierte er Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 1990 vollendete er sein Studium als Meisterschüler von Prof. Gerd van Dülmen und erhält 1991 ein Stipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg.

Zu Studienzwecken hielt sich Rolf Kuhlmann von 1989 bis 1990 in Rom und Süditalien auf. Danach zieht er nach Köln, wo ein Großteil seines Werks in verschiedenen Ateliers entstanden ist, seit 2003 in der Weidengasse 26 in Köln.

Seit 2011 zahlreiche Italien Aufenthalte in Venedig und Mailand, im Veneto und Friaul.

Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz, Spanien und Italien.

Des Weiteren ist Rolf Kuhlmann als Bildhauer und Komponist tätig.

Zurzeit entsteht der 90 minütiger Film "Der unendliche Moment" der Regisseurin Claudia Schmid, der die Entstehung zweier großer Malereiobjekte (doppeltürige und freistehende DoppeltTriptychen) von Rolf Kuhlmann dokumentiert.